Osnabrücks Zukunft kennt keine Herkunft

Gestalte deine Stadt

Die Zukunft der Stadt gemeinsam gestalten – Osnabrück macht sich auf den Weg von der Willkommens- zur Anerkennungskultur und erarbeitet ein Stadtentwicklungskonzept „Migration und Teilhabe“. Die Verwaltung möchte Zugewanderte stärker in die Dialoge zur Zukunft der Stadt einbinden und deren Kompetenzen für die gesellschaftliche, bauliche und wirtschaftliche Entwicklung Osnabrücks aktivieren.

Idee und Ziele

Obwohl bereits integrierende Verwaltungsstrukturen, Formate und Instrumente wie ein Koordinierungsstab Integration, eine Flüchtlingskonferenz oder die Datenbank Migration in Osnabrück etabliert wurden, ist es aus Sicht der Stadt bisher nicht ausreichend gelungen, die Zugewanderten angemessen in Stadtentwicklungsprozesse einzubinden. Mit der Erarbeitung des Stadtentwicklungskonzeptes „Migration und Teilhabe“ sollen die bestehenden Strukturen und Instrumente weiterentwickelt werden: Zum einen geht es um eine detailliertere Ausgangsanalyse, um ein differenzierteres Bild zu den Interessenslagen der Menschen mit Migrationshintergrund zu erhalten, und zum anderen sollen innovative Beteiligungsformate erprobt werden.

Umsetzung

Zur Erreichung und Umsetzung der gesteckten Ziele wurden folgende Konzepte ausgearbeitet:

Im Rahmen des ersten Bausteins „Wissen schaffen“ wurden bisher zwei Broschüren veröffentlicht:  In „Bedeutung der Osnabrücker Migrantenorganisationen für die Stadtgesellschaft“ sind die Aktivitäten ausgewählter Organisationen beschrieben. Das vielfältige Engagement der Osnabrücker Migrantenorganisationen findet in den Bereichen Kultur, Sport, Religion, Entwicklungspolitik und Gesellschaft statt und belegt die Bedeutung für die Stadtgesellschaft. Die Vereine sind wichtige Institutionen bei der Vernetzung, als Ort der Anerkennung oder für Bildungsangebote und sie bieten Gewähr für eine Teilhabe an gesellschaftlichen Prozessen.

Mit „Migration in Osnabrück: Zahlen | Daten | Fakten“ ist eine Bestandsaufnahme zur Teilhabe von Migrantinnen und Migranten in Osnabrück in Form eines datengestützten Monitorings entstanden. Wichtige Grundlageninformationen sind bereitgestellt, die es ermöglichen, die Größe der Zielgruppe zu definieren, spezielle Strukturen offenzulegen oder konkrete Handlungsbedarfe zu erkennen. Diese Datenbestände lassen jedoch keinerlei Schlüsse auf die persönlichen Lebenssituationen der Menschen zu. Dieser ausstehende Aspekt wurde in einer online-Befragung vertieft.

2018 wurde die Online-Umfrage „Ihre Meinung ist gefragt!“ durchgeführt. Um insbesondere mehr über die mehr als 50.000 Personen in Osnabrück zu erfahren, die eine Migrationsgeschichte haben, wurden hierfür zusätzlich 4.000 Haushalte mit internationaler Familiengeschichte angeschrieben und eingeladen, an der mehrsprachigen Umfrage teilzunehmen. Inhalte und Ergebnisse können Sie in Band 3 „Befragung zur Lebenssituation von Migrantinnen und Migranten in Osnabrück“ nachlesen.

In einem weiteren Schritt wurden Zugewanderte mit Workshops gezielt in die Diskurse der Stadtentwicklung einbezogen. Die Erkenntnisse dieses Diskussionsprozesses fließen in das Stadtentwicklungskonzept „Migration und Teilhabe“ ein und von April bis September 2019 wurden Projektideen realisiert. Hierzu stand für Vereine ein Budget zur Umsetzung bürgerschaftlicher Ideen zur Verfügung. Siehe auch Vergaberichtlinien „Gestalte Deine Stadt…“.

Broschüren zum Herunterladen